Frühe
Pulvermischungen |
In
Mitteleuropa war Italien eines der ersten Länder, in denen mit
scharzpulverähnlichen Gemengen experimentiert wurde, da auf Sizilien
große Mengen gediegenen Schwefels, auf dem Italienischen Festland
gediegener Salpeter vorkommt. Zwar waren die rasch brennenden Gemische
bekannt, eine Erforschung oder Anwendung fand allerdings nicht statt, da
keine militärische oder religiöse Motivation vorhanden war. Die
Italiener besaßen um Christi Geburt schnellbrennde Mischungen, die auch
zu religiösen Veranstaltungen verwendet wurden, betrachteten allerdings
diese Abarten des Griechischen Feuers als untauglich für die
Kriegsführung. Ein entscheidendes Fehlurteil, wie sich einige hundert
Jahre später zeigen sollte. |
|
Im
überigen stammt der Name Salpeter aus dem Lateinischen, die Römer
bezeichneten das Kaliumntrat als "sal petrae" - Felsensalz. Wer
also einen Stoff so gut kennt, daß er ihn benennt, wird auch dessen
sehr einfach erschließbare Eigenschaften kennen. Ab ungefähr
Christi Geburt waren in Europa erste Pulvermischungen zu rituellen Gebrauch
bekannt, wurden allerdings niemals schriftlich weitergegeben. Auch aus
Fernost sind Dokumente aus dieser Zeit mit den Namen der Zutaten von
Schwarzpulver bekannt, allerdins auch keine Erwähnung des Schwarzpulvers
oder seiner Eigenschaften. |